Fixiergewinde bei Schrauben: Aufbau und Einsatzgebiete
Wenn man an Gewinde bei Schrauben denkt, kommt einem öfters das Vollgewinde oder das Teilgewinde in den Sinn. Dabei gibt es auch ein bekanntes weiteres Gewinde, nämlich das Fixiergewinde. Dieses ist quasi eine Kombination beider Typen und wird bevorzugt im Terrassenbau eingesetzt. Was das Fixiergewinde bei Schrauben ist, wie es aussieht und welche Vorteile es hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist ein Fixiergewinde und wie sieht es aus?
Das Fixiergewinde hat, im Gegensatz zum Teilgewinde, einen glatten Schaft, der oben und unten durch ein Gewinde begrenzt ist. Es ist also so aufgebaut: Kopf – Gewinde – glatter Schaft – Gewinde – Spitze. So sieht das Ganze aus:
Hier sehen Sie eine klassische Schraube mit Fixiergewinde.
Das Fixiergewinde wird im Regelfall dazu verwendet, zwei Hölzer miteinander zu verbinden. Die bevorzugte Anwendung erfolgt dabei im Fußbodenbereich oder auf einer Terrasse, da es dabei folgende Vorteile gegenüber anderen Gewinden aufweist:
- Das Deckholz bzw. Deckbrett wird sehr stabil und sicher in der Unterkonsstruktion verschraubt.
- Später auftretende Knarr- oder Knarzgeräusche werden dabei im Regelfall wirksam vermieden.
- Fixiergewinde sind in der Regel aus hochwertigem Edelstahl gefertigt, der eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweist. Dadurch sind sie langlebig und widerstandsfähig.
- Durch die bündige Montage der Terrassendielen mit Fixiergewinden werden Stolperfallen vermieden. Es gibt keine hervorstehenden Schrauben oder Klammern, an denen man sich verletzen könnte.
Die Montage einer Schraube mit diesem Gewinde* ist im Normalfall recht einfach, weshalb die Arbeitszeit auch wesentlich verkürzt wird. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass die Länge der Gewindeanteile auf die zu verschraubenden Holzstärken abgestimmt wird.
Wie sollte eine Schraube mit Fixiergewinde montiert werden?
Essentiell ist aus meiner Sicht, dass das obere Gewinde im Deckholz liegt und das untere Gewinde in der Unterkonstruktion steckt. Der glatte Schaft liegt dazwischen, was eben der große Vorteil dieser Art zu Schrauben ist. Im nachstehenden Foto habe ich das aufskizziert.
Schematische Ansicht durch eine Unterkonstruktion mit Fixierschrauben (nicht maßstäblich).
Der glatte Schaft kann sich ist flexibel und so entstehen auch nach dem Einschrauben keine Knarrgeräsche. Verwenden Sie hingegen ein Vollgewinde (hier mehr: Vollgewinde oder Teilgewinde), sind Unterkonstruktion und Deckholz über das Gewinde miteinander verbunden. Durch das Schwinden und Quellen des Holzes entstehen dann die unliebsamen Geräusche beim Begehen des Bodens. Hier habe ich drei verschiedene Schrauben mit Fixiergewinde für Sie:
Letzte Aktualisierung: 13.10.2024, Bilder von amazon.de
Was sind Terrassenschrauben?
Terrassenschrauben sind im Prinzip nichts Anderes als Schrauben mit einem Fixiergewinde. Sie sind im Regelfall aus Edelstahl – meist in A2 (hier dazu mehr: Unterschied zwischen A2 und A4 bei Schrauben aus Edelstahl) und sehr gut für Terrassen im Außenbereich geeignet.
Oft haben Sie auch eine Bohrspitze, mit der sich die Schraube den Weg durch das Holz bahnt. Durch das Fixiergewinde werden die Dielen sehr gut an die Unterkonstruktion gezogen und dort fixiert. Hier können Sie sich Terrassenschrauben* im Detail bei Amazon ansehen.
So montieren Sie Schrauben mit Fixiergewinde: Eine Anleitung
Das Montieren einer Schraube mit Fixiergewinde ist aus meiner Sicht relativ einfach. Hier ist eine kurze Anleitung, die Ihnen dabei helfen sollte:
1. Schritt: Werkzeuge/Materialien
Stellen Sie sicher, dass Sie alle benötigten Werkzeuge zur Hand haben. Sie benötigen
- die Schraube mit Fixiergewinde*
- einen passenden Schraubendreher oder einen Schraubenschlüssel,
- gegebenenfalls einen Bohrer und einen passenden Bohrer für das Vorbohren
2. Schritt: Vorbohren (falls notwendig)
Falls die Schraube* in ein Material wie Holz montiert werden soll, dass vorher vorgebohrt werden muss, wählen Sie einen Bohrer, der etwas kleiner ist als der Durchmesser der Schraube. Setzen Sie den Bohrer in die Bohrmaschine ein und bohren Sie ein Loch an der Stelle, an der Sie die Schraube montieren möchten. Achten Sie darauf, dass das Loch nicht zu tief ist, damit die Schraube genügend Material hat, in das sie greifen kann.
Hier die gängigsten Gründe, weshalb Sie in Holz vorbohren sollten.
3. Schritt: Schraube auswählen und vorbereiten
Wählen Sie die passende Schraube* mit Fixiergewinde für Ihr Projekt aus. Überprüfen Sie, ob die Schraube die richtige Länge hat, um das zu befestigende Material sicher zu halten, und ob der Kopf der Schraube die gewünschte Form hat (z. B. Schlitz, Kreuzschlitz oder Sechskant).
4. Schritt: Schraube eindrehen
Setzen Sie die Schraube an der gewünschten Stelle an und drehen Sie sie langsam im Uhrzeigersinn mit dem Schraubendreher oder Schraubenschlüssel ein. Üben Sie dabei einen gleichmäßigen Druck aus und achten Sie darauf, dass die Schraube gerade und senkrecht eingedreht wird. Drehen Sie die Schraube so weit ein, dass sie fest sitzt, aber nicht überdreht wird, um das Material zu beschädigen.
Das Eindrehen einer Schraube mit Fixiergewinde in eine Unterkonstruktion.
5. Schritt: Überprüfung
Nachdem die Schraube eingedreht ist, überprüfen Sie noch einmal, ob sie sicher sitzt und das befestigte Material fest hält. Prüfen Sie, ob die Schraube wackelt oder sich leicht herausdrehen lässt. Falls erforderlich, ziehen Sie die Schraube mit einem Schraubendreher oder Schraubenschlüssel leicht nach.
Fixiergewinde bei Schrauben: Fazit und Zusammenfassung
Eine Schraube* mit Fixiergewinde ist bei der Verwendung einer Terrasse eine wirklich tolle Sache. Sie verhindert später im Normallfall Knarrgeräusche dadurch, weil zwischen oberem und unterem Gewinde ein glatter Schaft liegt. Dieser bleibt flexibel beim Quellen und Schwinden des Holzes.
Recht oft werden Sie solche Schrauben zwar nicht brauchen – falls aber doch, sehen Sie sich diese hier im Detail bei Amazon an:
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Letzte Aktualisierung: 13.10.2024, Bilder von amazon.de
