Bilder aufhängen mit einem Nagel oder einem Dübel?
Wenn wieder einmal das Aufhängen eines Bildes ansteht, steht man zwangsläufig vor der Wahl, in welcher Form das bewerkstelligt werden soll. Sehr häufig reduziert sich dieses Thema auf Nagel oder Dübel? In diesem Artikel versuche ich auf diese Frage eine ausreichend zufriedenstellende Antwort zu geben und zu erklären, ob das Bilder aufhängen mit einem Nagel oder einem Dübel vorteilhafter ist.
Was ist beim Aufhängen eines Bildes generell zu beachten?
Beim Aufhängen eines Bildes gibt es aus meiner Sicht einige allgemeine Dinge zu beachten, die sich nicht nur um die Montage selbst drehen:
- Überlegen Sie, wo das Bild aufgehängt werden soll. Achten Sie darauf, dass das Bild in der richtigen Höhe hängt.
- Verwenden Sie geeignete Haken, Nägel oder Schrauben, um das Bild aufzuhängen. Die Wahl hängt in erster Linie von der Größe und dem Gewicht ab.
- Bei größeren Bildern sollten Sie mehrere Haken verwenden, um das Gewicht gleichmäßig zu verteilen und sicherzustellen, dass das Bild nicht schief hängt.
- Achten Sie darauf, dass die Wand, an der Sie das Bild aufhängen möchten, geeignet ist – sowohl hinsichtlich des Materials als auch betreffend die allfälligen Leitungen, die in der Wand verlaufen.
- Stellen Sie sicher, dass das Bild gerade hängt.
- Verwenden Sie eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass das Bild gerade hängt.
- Vermeiden Sie es, das Bild zu weit von der Wand entfernt aufzuhängen, um ein Überhängen zu vermeiden.
Wenn Sie diese Tipps befolgen, können Sie meiner Ansicht nach sehr gut sicherstellen, dass Ihr Bild sicher und ordentlich hängen wird.
Vor- und Nachteile beim Aufhängen eines Bildes mit einem Nagel
Das Einschlagen eines Nagels zum Aufhängen eines Bildes hat ein paar Vorteile, aber auch Nachteile:
- Das Aufhängen eines Bildes mit einem Nagel* ist eine einfache und schnelle Möglichkeit.
- Wenn Sie den Nagel ordnungsgemäß in die Wand schlagen, kann dieser das Gewicht des Bildes tragen.
- Wenn Sie das Bild später einmal an einem anderen Ort aufhängen möchten, können Sie den Nagel im Normalfall leicht entfernen.
- Wenn Sie den Nagel falsch platzieren oder entfernen, können Sie die Wand beschädigen (Abplatzungen von Putz).
- Falls der Nagel nicht fest genug in der Wand sitzt oder das Bild zu schwer ist, kann das Bild herunterfallen.
- Nicht jeder Nagel ist gut geeignet, um ihn in eine Wand zu schlagen, ohne dass er verbogen wird.
Welcher Nagel wird zum Aufhängen eines Bildes in welchem Material benötigt?
Sehr häufig werden Sie es vermutlich mit dem Aufhängen des Bildes in einer Ziegelmauer oder einer Hohlraumwand zu tun haben. Für die Ziegelmauer gibt es spezielle Nägel, die aus gehärtetem Stahl gefertigt werden. Diese dringen in den Ziegel bzw. den darüberliegenden Putz im Regelfall gut ein, ohne dabei zu verbiegen. Selbiges gilt auch für Beton.
In eine Hohlraumwand würde ich nur dann einen Nagel einschlagen, wenn die Beplankung aus Holz ist (also etwa eine OSB-Platte mit entsprechender Dicke). Ansonsten – zum Beispiel bei Gipskarton – tendiere ich ganz klar zum Hohlraumdübel (siehe weiter unten). Bei Holz verwende ich entweder dieselben Nägel, wie für die Ziegelmauer auch oder nehme einen Holznagel.
Stahlnägel bzw. Stahlstifte sind für das Bilder aufhängen in verputzten Ziegelmauern meist das beste Mittel der Wahl unter den möglichen Nägeln.
So montieren Sie ein Bild mit einem Nagel
Hier eine Kurzanleitung, wie das Montieren eines Bildes mit einem Nagel in einer Ziegelmauer funktioniert:
- 1. Schritt: Zuerst zeichnen Sie die Stelle an der das Bild aufgehängt werden soll an. Achten Sie dabei auch auf die korrekte Höhe und die Tatsache, dass alle Halterungen entweder unter oder über der Bildoberkante liegen. Diese Höhendifferenz müssen Sie berücksichtigen, damit das Bild später auch wirklich dort hängt, wo es soll.
- 2. Schritt: Nehmen Sie einen Hammer zur Hand, der gut in der Hand liegt und geeignet ist, einen Nagel in die Wand zu schlagen.
- 3. Schritt: Setzen Sie den Stahlnagel* an die Ziegelmauer an und klopfen Sie diesen ganz leicht ein.
- 4. Schritt: Danach schlagen Sie gezielt den Nagel in die Mauer – bis zu der gewünschten Tiefe. Beachten Sie dabei, dass der Nagel schon eher in der Wand verschwinden sollte. Herausragende Nägel sind gefährlich und nicht so stabil.
- 5. Schritt: Nun können Sie das Bild aufhängen. Bei besonders schweren Bildern, ist es so dass Sie zwei Nägel benötigen – das sehen Sie aber im Regelfall, wenn es zwei Halterungen gibt.
Der Stahlnagel wird in die Wand geschlagen. Danach wird das Bild ausgehängt. Tipp: Lassen Sie den Nagel nur soweit au der Wand stehen, wie das unbedingt erforderlich ist.
Vor- und Nachteile beim Aufhängen eines Bildes mit einem Dübel und einer Schraube
Auch beim Dübeln und Schrauben gibt es aus meiner Sicht ein paar erwähnenswerte Vor- und Nachteile, die Sie zu beachten haben:
- Ein Dübel und eine Schraube bietet meiner Ansicht nach eine weit stabilere Befestigungsmethode als nur ein Nagel.
- Der Dübel* kann das Gewicht des Bildes sehr gut verteilen.
- Sie können nach dem Dübeln so gut wie jede passende Schraube in diesen Dübel hineindrehen.
- Bei Hohlraumwänden gibt es spezielle Hohlraumdübel, die prima funktionieren.
- Das Aufhängen eines Bildes mit einem Dübel und einer Schraube erfordert mehr Zeit und Anstrengung als das Aufhängen mit einem Nagel.
- Um einen Dübel und eine Schraube zu befestigen, benötigen Sie ein Bohrgerät und einen Schraubendreher.
- Wenn Sie den Dübel und die Schraube falsch platzieren oder entfernen, haben Sie ein viel größeres Loch als das bei einem Nagel der Fall wäre.
Welcher Dübel wird zum Aufhängen eines Bildes in welchem Material benötigt?
Hier gibt es aus meiner Sicht drei Optionen, die davon abhängen, welche Wand es ist:
Zum einen ist das der Spreizdübel. Diese werden im Normalfall in massiven Wänden, wie Ziegel und Beton, benutzt. Sie werden in ein mit einem Steinbohrer gebohrtes Loch geschoben. Danach wird eine passende Schraube hineingedreht. Durch das Aufspreizen des Dübels findet dieser in der Wand seinen Halt. Hier aus meiner Sicht empfohlene Spreizdübel* für zu Hause.
Handelt es sich um eine Hohlraumwand (also etwa eine Gipskartonwand) sollten Sie beachten, dass Sie hier nur mit einem Hohlraumdübel arbeiten können. Dieser reicht bis in den Hohlraum hinein und stabilisiert sich, in dem er sich an der Rückwand der Beplankung abstützt. Dies erfolgt bei Metalldübeln mit einer passenden Schraube mit metrischem Gewinde und bei Kunststoffdübeln mit einer beliebigen passenden Schraube.
Eine hervorragende Alternative ist der Universaldübel. Dieser verbindet das Gute aus beiden Welten und kann sowohl in Hohlraumwänden als auch in massiven Wänden verwendet werden. Je, nachdem, um welche Wand es sich dreht, ist spreizt er sich auf oder verknotet sich im Hohlraum. Hier haben Sie Universaldübel*, die ich daheim auch benutze.
Drei Dübel im Vergleich: Spreizdübel (1), Hohlraumdübel (2) und Universaldübel (3)
So montieren Sie ein Bild mit einem Dübel und einer Schraube
Hier eine Kurzanleitung, wie das Montieren eines Bildes mit einem Dübel und einer Schraube in einer Ziegelmauer funktioniert:
- 1. Schritt: Markieren Sie die Stelle, an der der Dübel später versenkt werden soll. Berücksichtigen Sie dabei – wie bei der obigen Anleitung bereits erwähnt – die Lage der Halterung hinter dem Bild.
- 2. Schritt: Bohren Sie nun mit einem Bohrer, dessen Durchmesser dem des Dübels entspricht, ein Loch in die Mauer (für Bilder verwende ich vorwiegend Ø 6 mm Bohrer). Die Tiefe sollte so gestaltet sein: Bohrlochtiefe = Dübellänge + 10 mm.
- 3. Schritt: Nach dem Bohren saugen Sie das Bohrloch gründlich aus.
- 4. Schritt: Stecken Sie jetzt den Dübel* in die Mauer. Schlagen Sie diesen gegebenenfalls mit einem Hammer vorsichtig ein.
- 5. Schritt: Nun drehen Sie eine passende Schraube in den Dübel, und zwar so, dass diese gerade noch herausschaut, damit die Halterung hält.
- 6. Schritt: Nun können Sie das Bild aufhängen. Bei besonders schweren Bildern, ist es so dass Sie das Ganze zweimal brauchen – das sehen Sie aber im Regelfall, wenn es zwei Halterungen gibt.
Nach dem Bohren und Eindrücken des Dübels wird eine passende Schraube hineingedreht. Auf diese wird dann das Bild aufgehängt. Platzt – so wie in diesem Beispiel – Putz ab, ist das dann nicht tragisch, wenn die Stelle vom Bild verdeckt wird.
Bilder aufhängen mit einem Nagel oder einem Dübel: Fazit
Das Bilder aufhängen funktioniert prinzipiell mit einem Nagel oder Dübel* gleichermaßen gut. Schraube und Dübel haben den Nachteil, dass die Montage länger dauert. Einen echten Vorteil haben Sie beim Aufhängen an einer Hohlraumwand – hier sollten Sie im Regelfall einen Hohlraumdübel verwenden und auf das Nageln eher verzichten (es sei denn, das Bild ist wirklich sehr leicht).
Ich präferiere weder das Eine noch das Andere. Beide Methoden sind erprobt. Handelt es sich aber um ein sehr schweres Bild mit einem ausladenden Rahmen, tendiere ich aber eher zum Dübel, weil der Nagel* oft nicht den extremen Halt bietet. Beim Hineindrehen einer Schraube haben Sie noch dazu den Vorteil, dass sie diese auf den Millimeter genau einjustieren können, was beim Nageln deutlich schwieriger ist.
Sind Sie noch auf der Suche nach Dübeln für zu Hause für das Aufhängen von Bildern, dann sehen Sie sich dieses hier im Detail an:
- Vielseitig einsetzbar: Der SX Spreizdübel deckt ein großes Spektrum an Anwendungen rund um Renovierung, Reparatur, Umzug und Einzug ab für eine solide Verankerung in Vollund Lochbaustoffen
Letzte Aktualisierung: 4.07.2025, Bilder von amazon.de
Hier geht es übrigens zurück zu meinem Ratgeber.